Interferenzstrom-Regulationstherapie (IFR)

Bei der Interferenzstrom-Regulationstherapie (IFR) handelt es sich um eine spezielle Form der Elektrotherapie, die unter anderem zur Behandlung von venösen und lymphatischen Stauungserscheinungen eingesetzt werden kann. Das Wirkprinzip der Interferenzstrom-Regulationstherapie beruht auf einer Modulation (Beeinflussung) der Bioelektrizität der Körperzellen, die bei erkranktem Gewebe durch eine Veränderung gekennzeichnet ist. Neben dem breiten Spektrum der Erkrankungen, bei denen dieses Verfahren eingesetzt werden kann, zeichnet sich die IFR durch die Möglichkeit der Eigentherapie aus.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Benigne Prostatahypertrophie (BPH) − die gutartige Vergrößerung der Prostata, die eine häufige Alterserscheinung darstellt, wird von einigen Therapeuten mit diesem Verfahren behandelt. Die Interferenzstrom-Regulationstherapie stellt jedoch keine Therapieoption bei malignen (bösartigen) Erkrankungen wie dem Prostatakarzinom (Prostatakrebs) dar.
  • Degenerative Gelenkerscheinungen − Erkrankungen der Gelenke, wie beispielsweise eine Gonarthrose (Kniegelenksarthrose), lassen sich mit diesem Verfahren behandeln. Auch eine degenerative Veränderung der Wirbelsäule ist mittels Interferenzstrom-Regulationstherapie behandelbar.
  • Diabetes mellitus Typ II − Im Rahmen der Erkrankungen werden Nerven und Gefäße zunehmend geschädigt. Um diesen Prozess abzumildern, wird die Interferenzstrom-Regulationstherapie eingesetzt.
  • Dermatologische Krankheitsbilder − Verschiedene Erkrankungen der Haut, wie beispielsweise die Psoriasis (Schuppenflechte), lassen sich durch dieses Verfahren behandeln. 
  • Lymphatisch und venös bedingte Ödeme − Stauungen, die durch eine Insuffizienz des Lymphabflusses oder eine Veneninsuffizienz bedingt sind, können mit der Interferenzstrom-Regulationstherapie behandelt werden.
  • Varizen (Krampfadern) − Bei Varizen handelt es sich um eine spezielle Form der Veneninsuffizienz der oberflächlichen Venen mit einer knotigen Erweiterung der Gefäße. Die Interferenzstrom-Regulationstherapie stellt hier eine Alternative zu den herkömmlichen Therapieoptionen dar, die in der Regel operativ sind. Eine Sklerosierung (Verödung) oder ein "Strippen" der Krampfadern, bei denen diese entfernt werden, sind mit deutlich mehr Komplikationen verbunden. Ein Vergleich der Wirksamkeit ist auf Grund der Studienlage bezüglich der Interferenzstrom-Regulationstherapie derzeit nicht möglich.
  • Therapie nach Apoplex (Schlaganfall) − Die Interferenzstrom-Regulationstherapie wird auch zur Behandlung von Folgen des Apoplexes eingesetzt, um die fehlgesteuerte Bioelektrizität wieder zu regenerieren.
  • Traumanachsorge (Nachsorge von Verletzungen) − Im Anschluss an die Primärtherapie von diversen Traumata können Hämatome (Blutergüsse) und Stauungen durch die Interferenzstrom-Regulationstherapie behandelt werden.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)


Bei fehlender Indikation ist auf die Anwendung des Verfahrens zu verzichten. Bei komplexen Erkrankungen wie dem Diabetes mellitus ist eine alleinige Therapie zur Progressionsverlangsamung und Verhinderung von Spätfolgen mittels Interferenzstrom-Regulationstherapie keineswegs ausreichend. 

Vor der Therapie

Vor Anwendung des Verfahrens ist zu überprüfen, inwieweit diese Therapiemaßnahme zur Behandlung der jeweiligen Erkrankung geeignet ist. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle sollte bei schwerwiegenden Erkrankungen vor und während der Behandlung erfolgen.

Das Verfahren

Die Interferenzstrom-Regulationstherapie beruht auf der Anwendung eines 5.000 Herz Wechselstroms. Durch diesen Interferenzstrom entsteht keine relevante Ionenwanderung, sodass keine Komplikationen durch die Stromanwendung resultieren können. Durch die Interferenzstrom-Regulationstherapie wird indes eine Korrektur der Bioelektrizität der Körperzellen erreicht, welches unter anderem zu einer Normalisierung der Proliferationsrate führen kann. Im Gegensatz zu einer Gleichstromanwendung, die zu einer Ionenwanderung führt, können somit keine Komplikationen auftreten.

Nach der Therapie

Im Anschluss an das Verfahren muss eine Kontrolle der Progression erfolgen. Es sind jedoch keine speziellen Maßnahmen nach der Therapie durchzuführen.

Mögliche Komplikationen 

Auf Grund der Anwendung des Wechselstroms bei 5.000 Hz können laut aktueller Literatur keine Komplikationen entstehen.

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