Eine Umstellung auf eine gesunde Ernährung in der Lebensmitte kann besonders positive Wirkungen haben, weil:
- Prävention von kognitivem Abbau: In der Lebensmitte beginnen oft die ersten Anzeichen von kognitivem Abbau. Eine gesunde Ernährung kann diesen Prozess verlangsamen und das Risiko von Gedächtnisverlust reduzieren.
- Verbesserung der Gehirnstruktur: Studien zeigen, dass eine bessere Nahrungsqualität mit stärkeren Nervenverbindungen im Gehirn verbunden ist, was die Gedächtnisleistung verbessert.
- Reduktion von Entzündungen: Eine gesunde Ernährung, reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, kann Entzündungen im Körper und Gehirn reduzieren, was die kognitive Gesundheit fördert.
- Langfristige Gesundheitsvorteile: Eine ausgewogene Ernährung in der Lebensmitte kann das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, die ebenfalls die kognitive Funktion beeinträchtigen können.
Diese positiven Wirkungen zeigen, dass es nie zu spät ist, die Ernährung umzustellen und damit die geistige Gesundheit zu fördern.
Die "Lebensmitte" in Deutschland wird oft als eine Phase zwischen dem 35. und 59. Lebensjahr definiert. Ein Zeitraum, in dem viele Menschen eine Neubewertung ihres Lebens vornehmen und sich mit neuen Zielen und Herausforderungen auseinandersetzen.
Wichtige Grundregeln der Ernährung für die langfristige Gesundheit des Gehirns:
- Obst und Gemüse: Reich an Antioxidantien, die das Gehirn vor Schäden schützen.
- Vollkornprodukte: Enthalten Ballaststoffe und Vitamine, die die kognitive Gesundheit fördern.
- Fisch: Reich an Omega-3-Fettsäuren, die die Gehirnfunktion unterstützen.
Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko von Gedächtnisverlust und kognitiven Beeinträchtigungen im Alter zu reduzieren.
Hier sind einige Details zur Studie, die die Auswirkungen einer gesunden Ernährung auf das Gedächtnis untersucht:
Studie 1: Prävention in der Lebensmitte
- Durchgeführt von: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
- Teilnehmer: Über 10.000 Briten, durchschnittlich 48 Jahre alt zu Beginn der Studie.
- Datenanalyse: Teilgruppe von 512 überwiegend männlichen Personen.
- Messungen: Taille-Hüft-Quotient über 30 Jahre, kognitive Tests und Kernspintomografie im Alter von durchschnittlich 70 Jahren.
- Ernährungsindex: Alternative Healthy Eating Index (AHEI), bewertet die Nahrungsqualität auf einer Skala von 0 bis 110.
- Ergebnisse: Höhere Nahrungsqualität korreliert mit besseren Nervenverbindungen zwischen Hirnregionen, die für das Gedächtnis verantwortlich sind. Schlechtere Ernährung und mehr Bauchfett führten zu schlechteren kognitiven Testergebnissen.
Studie 2: Gesundes Altern dank pflanzlicher Ernährung
- Durchgeführt von: Forscher aus Boston.
- Teilnehmer: Daten von über 100.000 Menschen aus den USA, die an Langzeitstudien teilgenommen haben.
- Ergebnisse: Pflanzliche Ernährung fördert gesundes Altern und verbessert die kognitive Funktion
Charité-Studie
- Durchgeführt von: Charité – Universitätsmedizin Berlin.
- Teilnehmer: Personen mit leichten kognitiven Einschränkungen, im Alter von 50 bis 80 Jahren.
- Forschungsziel: Untersuchung der Auswirkungen einer kalorienreduzierten und fischölreichen Ernährung auf die Gedächtnisleistung.
- Methoden: Diätberatung, Nährstoffpräparate (Fischöl oder Resveratrol), Placebo-Kapseln, Gedächtnistests und Kernspintomografie.
- Dauer: Sechs Monate
Tessier, AJ., Wang, F., Korat, AA et al. Optimale Ernährungsmuster für ein gesundes Altern. Nat Med (2025). https://doi.org/10.1038/s41591-025-03570-5, Optimal dietary patterns for healthy aging: https://rdcu.be/el8q0
Diese Studien zeigen, dass eine gesunde Ernährung nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch die kognitive Gesundheit und Gedächtnisleistung im Alter fördern kann.